Klinische Untersuchung
Zur Allgemeinen Beurteilung der Venenerkrankung ist eine klinische Untersuchung unerlässlich. Nur der Facharzt (Phlebologe) kann feststellen, in welchem Ausmaß die Krankheit fortgeschritten ist und vor allem wie sich dies für das Behandlungsmanagement auswirkt. Die Anamnese ist das orientierende Gespräch zwischen Patient und Arzt vor Beginn einer Behandlung oder weiterer Untersuchungen.
Bei Verdacht auf Erkrankungen der Beinvenen wird zum Beispiel nach der Art der Beschwerden gefragt, wann sie das erste Mal aufgetreten sind, wie lange sie jeweils andauern, ob sie morgens schon stark sind, sich eher im Tagesverlauf verschlechtern oder wie sich mögliche Schmerzen anfühlen. Die Einnahme bestimmter Medikamente und das Vorhandensein anderer Erkrankungen können für das weitere Vorgehen wichtig sein. Zusätzlich ist zu berücksichtigen, ob Probleme wie Krampfadern, Gefäßverschlüsse (Thrombosen) oder gar Lungenembolien schon bei anderen Familienmitgliedern aufgetreten sind. Welchen Beruf oder welches Hobby der Betroffene ausübt, ist ebenfalls von Interesse. Insbesondere bei Tätigkeiten, die mit längerem ruhigen Stehen, dem Heben schwerer Gegenstände oder dem Sitzen am Schreibtisch einhergehen, besteht ein erhöhtes Risiko für Beinvenenerkrankungen.
Venenfunktionstest (LRR)
Durch einfache Lichtreflexionsmessung am Sprunggelenk kann relativ rasch die Insuffizienz von Venenklappen und damit der Venentüchtigkeit festgestellt werden.
Diese Untersuchungsmethode ist durchaus brauchbar, wurde aber weitestgehend durch die Dopplersonographie ( Farbultraschalluntersuchung) ergänzt bzw. ersetzt.
